Montag, 27. Oktober 2014

spitalbesuche





ich war letztens im spital.
also, ich bin öfters im spital, doch letztes mal war auch für mich eine premiere.
mein 1. MRI und hoffentlich mein letztes, stand mir bevor.
weil der zufall (oder das schiksal) mich so mag, war auch dieser termin genau einen tag nach meinem geburtstag. (vor 2 jahren wurde mir eine zahnspange montiert)

ich war 5 minuten zu spät, was nicht an mir, sondern an der bahn lag, doch als erfahrene spital gängerin weiss ich, dass 1. das niemandem auffällt und 2. man trotzdem mind. 35 minuten warten muss, vorausgesetzt man hat einen termin, ansonsten kann sich das locker bis zu 6 stunden summieren.
ich habe mich also am hauptschalter gemeldet, als sich ein älterer mann mit augenbinde hinter mir anstellt. ich sei angemeldet für ein MRI,verkünde ich der etwas gehetzten frau hinter dem schalter, ich kriege einen schwarzen pfeil in die finger gedrückt und will mich auf den weg machen, als dieser mann hinter mir mich anschaut und mit vielversprechendem blick sagt: "viel spass!". 

ich dankte ihm, wusste zu diesem zeitpunkt aber noch nicht wie es gemau werden würde, deshalb machte ich mir nichts daraus.
als nächstes sollte ich einen fragebogen ausfüllen, bei denen ich mir teilweise nicht ganz sicher war, ob die fragen ernst gemeint waren, da ich mit meinen 15 jahren kaum schwanger bin, weder einen herzschrittmacher besitze, noch irgendwelche metallspliter z.B. einer handgranate oder einer waffe in mir stecken.
froh, all diese dinge mit nein anzukreuzen gekonnt zu haben, gebe ich der netten dame den fragebogen zurück und sie mich allen ernstes fragt, ob ich tatoos oder percings an nicht sichtbaren stellen besitze. (nochmals: ich bin gerade 15 jährig geworden.)
und dann: 30 minuten in klatschblättern blättern.


endlich holt mich eine freundliche frau, mit leichten schwierigkeiten meinen namen korrekt auszusprechen, ab und mustert mich von oben bis unten, bis sie mir erklärt, dass ich wohl denn BH ausziehen müsse. da ich noch nie zuvor ein magnetröntgen gemacht habe, muss ich wohl ein ziemlich fragenden gesichtsausdruck gemacht haben.
schmunzelnd erklärt sie mir, dass die bügel sehr wahrscheinlch aus metall sind und deshalb die strahlen stören.
ab diesem moment wusste ich, das hier wird all meine vorherigen röntgenaufnahmen komplett in den schatten stellen.
es ist ziemlich merkwürdig, ohne BH im wartezimmer eine weitere viertelstunde zu warten...

im zimmer selbst musste ich dann noch mein haargummi entfernen, das ja auch ein metallstück hat.
dann legte ich mich auf das "bett" und schaue in die recht enge röhre hinein und verstehe so langsam wie die frage nach der platzangst auf dem fragebogen gemeint war.
die krankenschwester gibt mir zwei kissen zum bequem machen, mehrere bleisäcke damit mein arm gestreckt bleibt, kopfhörer da es ziemlich laut wird und zu guter letzt ein notfallknopf, falls irgendetwas ist. 

der notfallknopf schokierte mich fast genauso wie die nachricht, dass ich nun 20 minuten in der röhre sein werde und kein einziger muskel bewegen darf. ich weiss bis heute nicht genau, wie ich das geschafft habe.
es war laut, sehr laut und vibrierend, sodass sich die vorstellung, sich in einer waschmaschine zu befinden, noch stärker ausprägte, als beim schichtröntgen.

irgendwie (und bitte, fragt mich nicht wie) muss ich eingeschlafen sein, ich weiss sogar noch was ich träumte und dass mich die stimme einer krankenschwester aufgewckt hat, als sie mir per kopfhörer mitteilte, dass es nun noch 4 minuten dauern würde.
hier stellt sich mir die frage: kann man und frau bei einem MRI einschlafen? ist das überhaupt möglich bei all dem lärm und gewackel?
ich bin dann wieder herausgefahren worden und bin ziemlich benommen aufgestanden, ich wurde sofort zum ausgang gedrängt und man hat mir hastig ein kaffee gutschein in die hand gedrückt, als entschädigung, erklärt man mir.
ach.
immer noch ziemlich gelfasht ziehe ich mich in der toilette um und setze mich auf die spitalterrasse mit einem kaffee in der hand und erledige meine hausaufgaben, neben rauchenden patienten die mit ihrer insulinversorgungs dingsda im spitalpark umher karren. irgendwann habe auch ich mich auf den weg nach hause gemacht und ein wenig melanchonisch festgestellt, dass der herbst voll eingeschlagen hat, sodass ich mich bereits nach meiner winterjacke sehnte... 



hattet ihr schon mal ein MRI?
wenn ja, wie erging es euch so?


liebe grüsse vom verlorenen planeten, der halt trotzdem zum glück spitäler besitzt...
auch sonst bin ich sehr dankbar kann ich überhaupt ein MRI machen und habe die möglichkeit ein spital im näheren umkreis zu haben. mir ist auch voll bewusst, dass die obengenannten wartezeiten voll und ganz luxus sind, da andere orte schon froh über 1-2 ärzte sind... 

biduuu<3

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